Sonntag, 27. April 2014

LIVING & MORE [Mai / Juni 2014]

Ich liebe Einrichtungszeitschriften. Sie sind für mich wie Kurzurlaub. Ich vergesse alles um mich herum, wenn ich die schönen und idyllischen bunten Interior Träume betrachte. Ich entwickle Ideen für meine momentane Wohnung und imaginäre Traumhäuser. Ich verliere mich in meiner Vorstellung vom greifbaren Glück skandinavischer Kreativität.
Ich liebe Holz, Leder, Beton, Glas und Wolle. Mich verzaubern Buchstaben und Schriftzüge, Schreibtischlampen aller Art und das Thema Wald und Natur. Ich freue mich über florale Muster genau wie über Grundrisse einer Metropole. Lichtdurchflutete Räume in hellen Farben geschmückt mit Flohmarktfunden und verspielten Designobjekten - meine Traumreise.

Hier meine Analyse zur aktuellen Ausgabe der Living&more:

Titel:
Einfach nur einladend und voller Vorfreude auf das Magazin.
Ein heller Raum mit Holzelementen, Buchstanden Deko
und Waldthema gemixt mit schönen Musterdecken und -Kissen.
Dazu ein strahlendes neon-orange, was die Stimmung des Dachgeschoß unterstützt.
 
Inhalt:
Auf den ersten Blick die perfekte Mischung aus den
Themen Living, Dekorieren und Genießen.
Ich bin immer noch voller Freude.
Die ausgewählten Fotos laden mich für Träumen ein.

Titelstory:
Wiederholung des Titelbides - okay, schon gesehen aber immer noch toll
Aber die Seite daneben verstehe ich so gar nicht. Was soll das?
 Eine Uhr mit Kochbüchern auf einer ganzen DIN A4 Seite.
Totale Platzverschwendung

Titelstory:
I love it!
Dezente Neon Akzente in sonst neutraler Umgebung.
Kleine Details, die das Auge nicht überfordern.
Titelstory:
Meine Highlights dieser Doppelseite.
Want-to-haves:
Teak Bär auf dem linken Bild, der im Regal steht,
die weiße Decklampe und die
graue Kuscheldecke auf der Couch
auf dem linken Bild.



Titelstory:
durch die ganze Dachwohnung zieht sich dieser tolle Stil.
Die Liebe zum Detail zieht sich durch und ich muss einfach nur Lächeln.
Titelstory:
Meine Highlights dieser Doppelseite.
Want-to-haves: Waldtapete und Beton Glühbirne,
sowie das f auf der Fensterbank
 und der kleine fliegende Vogel an der Wand
Ab nach draußen - treffend formuliert und umgesetzt.
Macht Lust auf Garten, Hängematte und Sonne.
 
Seite des Grauens und dann noch zwei Doppelseiten lang.
Ich sehe weder Glamour noch irgendwas, was ich davon in meiner
Wohnung haben möchte oder was mich in irgendeiner
Weise nur ansatzweise inspirieren würde.
Mein Fazit: Papierverschwendung!

Dieses Wohnzimmer gehört der Bloggerin Frida und ich
möchte nur noch Platz nehmen auf ihrer Couch oder
mich einfach auf den Flokati legen und die Seele baumeln lassen.
Wieder genau was ich liebe: Holzboden, viel Licht und
Gemütlichkeit und räumliche Freiheit. Toll umgesetzt - happy living.

Auch im Esszimmer geht es so gemütlich weiter.
Moderne Industrial-Stühle gepaart mit Flohmarkt-Holzstühlen.
Das Raum wieder mit sehr viel Luft zum Atmen gefüllt.

Definitiv eine meiner Traumküchen:
alter Kamin, der wärmt, moderne Küchenzeile, die für den Rest sorgt.
 Hier stelle ich mir vor barfuß am Tisch zu sitzen in eine Decke gehüllt
und darauf zu warten, dass meine Mutter mir Pfannkuchen bäckt.
 Ich rieche den Duft der Kindheitserinnerung förmlich.


12 DIY Ideen in Grüntönen - für mich völlig überflüssig.
Die Farbe gefällt mir nicht und die DIY Ideen noch viel weniger.
Sieben Seiten in der Heftmitte, die das Niveau in den Keller sinken lassen.
Keiner wird diese schrecklichen Ideen umsetzen.

Das Thema grün zieht sich weiter durch die Heftmitte.
Sechs Seiten die deutlich besser sind als die DIY Tipps
aber trotzdem die Idylle des Magazins zerstören.
Warum deckt man ein Tisch in einer Scheune mit Spargel ein?
Wo ist die Geschichte hinter dieser Fotoidee?

Nach dem Grünen Elend kommt das ganze jetzt in Blau.
Drei Doppelseiten zum Überblättern.
Vergissmeinnicht sollen Frühlingsgefühle wecken.
Ich scheine wohl tief und fest zu schlafen.
Ich träume von skandinavischen Homestorys und
will keine Blumen in Wasserflaschen sehen die mit Stoffresten dekoriert sind.
Weiter geht es mit Rhabarber Rezepten.
Was ein Glück, dass ich Kuchen so gerne habe.
Auch der Rhabarber reißt mich nicht vom Hocker,
aber ich ärgere mich nicht so sehr über diese
sechs Seiten wie über die Grüne Hölle
und das Frühlingsgeschnarche mit blauen Kraut.
Danach wieder langweile Seiten in Weiß mit grünen Highlights.
Ich überblättere auch diese Seiten.
Die Rettung zum Schluss: ein Reisebericht aus Maastricht.
Danke! Hier kann ich wieder schwelgen und von Urlaub träumen.
Wie wäre es mit einem Kurztrip?
Ein Kaffee im Nachbarland in einem der vorgestellten niedlichen Cafés.
Mit dem Fahrrad durch die süße Stadt radeln und einfach den Tag genießen.
Ich bin dabei.

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